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Aphrodisiakum - Achtung Scharfmacher!
23.07.2013
Wenn Klaus Kinski mit liebeskranker Stimme: "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund" vortrug, konnte man erschauern ob der Leidenschaft, die diese Worte in sich bargen. "Ich hab' dich zum Fressen gern", sagt ein altes Sprichwort - etwas banaler und einsilbig. Aber beide meinen das Gleiche: Essen und Sex sind untrennbar miteinander verwoben. Beides heißt, sich öffnen, genießen und schwelgen. Und für beides sollte man alle fünf Sinne aktivieren. Eine rauschende Liebesnacht ähnelt einem raffinierten Feinschmeckermenü mit vielen Höhepunkten und aufeinander abgestimmten Leckerbissen.

So war es wohl auch schon zu Zeiten von Aphrodite, der Göttin der Schönheit und der Liebe. Nach ihr wurden all die kleinen Mittelchen benannt, auf die Mann und Frau in Sachen Lustgewinn bis heute bauen. Dabei hat es nichts mit Hexerei zu tun, sich lustfördernd zu ernähren. Die Lebensmittel mit der besten Wirksamkeitsgarantie sind Kräuter und Gewürze. Neben den Top Five gehören auch Kren (Meerrettich), Senf, Basilikum, Ingwer und natürlich Knoblauch zu den Musts beim Liebesmahl. Faustregel: Was scharf ist, macht auch scharf! So kann ein simpler Einkaufsbummel zu einem lustvollen Ereignis werden. Denn welche Assoziationen tun sich bei Ihnen auf, wenn Sie an eine stramme Spargelstange oder eine aufgeschnittene Feige denken? Eben!

So kommen Sie in Fahrt!

Damit Sexualorgane und Libido wach und in Schwung bleiben, brauchen wir eine Reihe von Nährstoffen. Frauen: Eine gute Versorgung mit Vitamin A (als Vorstufe Betacarotin in rotem und grünem Gemüse), Vitamin E (Pflanzenöl), Folsäure (Rohkost) und Vitamin B 12 (Fleisch, Fisch, Ei) ist wichtig für Fruchtbarkeit und Schwangerschaft. Für Sie und Ihn: An der Bildung und Steuerung der Sexualhormone beteiligt sind Vitamin E, Vitamin C (Früchte, Beeren), Kalzium (Milchprodukte) und Magnesium (Samen, Nüsse, Vollkorn).

Top Five der schärfsten Zutaten

Chili: Macht nicht nur Ihre Küchenkreationen feurig. Denn Schärfe löst Schmerz aus, und auf den reagiert der Körper mit der Ausschüttung körpereigener Opiate, den so genannten Endorphinen - Stoffe, die uns schmerzunempfindlich und euphorisch machen. Manche sprechen sogar von rauschähnlichen Zuständen. Zudem reizt die Schärfe die Schleimhäute und den urogenitalen Bereich. Anwendung: als Gewürz (pro Person 1/2 Schote).

Muskatnuss: Schon seit dem 16. Jahrhundert in Europa bekannt und begehrt. Nicht nur wegen ihrer speziellen Würze, sondern wegen ihrer anregenden bis berauschenden Wirkung. Muskat wurde zum Beispiel in Milch oder Wein getrunken. Es enthält ein Liebesreize weckendes ätherisches Öl. Anwendung: als Gewürz, aber gehen Sie sparsam damit um.

Petersilie: In der Wurzel dieses Gartenkrauts sind etwa 0,2 Prozent, in den Blättern sogar 2 bis 6 Prozent ätherisches Öl vorhanden. Es reizt die Harnwege und den Uterus und ist damit sexuell erregend. Darüber hinaus enthält Petersilie einen beeindruckenden Nährstoffmix aus Vitaminen und Mineralstoffen.

Pfeffer: Dieses Hot Spice wirkt schmerzlindernd, antiseptisch, krampflösend und kreislaufstabilisierend. Seine luststeigernden Effekte verdankt es dem hohen Gehalt an ätherischen Ölen und dem Alkaloid Piperin, das durch seine Schärfe das innere Feuer entfacht und die Schleimhäute der Genitalien reizt. Anwendung: Immer frisch gemahlen, sonst verfliegen die ätherischen Öle sofort.

Sellerie: Warum ausgerechnet diese unscheinbare Knolle schon immer als hyperpotentes Aphrodisiakum galt, war lange unklar. Vielleicht macht's ihr hoher Gehalt an lebenswichtigen Mineralstoffen und Vitaminen? Noch überzeugender: Sellerie enthält hormonähnliche Substanzen, die den im Achselschweiß enthaltenen Sexuallockstoffen gleichen.Verwenden Sie die Knolle und Stengel als Gemüse, Salat, Blätter als Würzkraut.

Liebestropfen: Neben den ursprünglichen Produkten, gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Tropfen und Tonika, die sich meist der pflanzlichen Wirkstoffe der Ausgangsprodukte bedienen um eine luststeigernde Wirkung zu erzielen.

(dz)

 

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