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Raus aus meinem Bett!
29.11.2010
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ein wahnsinnig heißer Kerl kommt mit zu Ihnen nach Hause. Nach einem sehr wortkargen und unbedeutenden Gespräch dauert es nur wenige Minuten, bis Sie beide nackt im Bett liegen. Sie haben Sex und erleben einen Orgasmus. Sie schlafen ein und als Sie sich am nächsten Morgen in dem viel zu kleinen Bett umdrehen wollen, sehen Sie auf einmal ihn. Er schnarcht, hat fürchterlichen Mundgeruch und es gibt keine Chance aufzustehen, ohne ihn aufzuwecken. Ja, das Wort, nach dem Sie suchen, lautet: Abturn!

Das Bedürfnis nach Nähe

Viele Menschen sehnen sich nach Nähe und empfinden das Zusammenkuscheln nach dem Sex als angenehm. Die wenigsten wissen jedoch, dass dieses Bedürfnis oft die Folge einer Verletzung aus der Kindheit ist. Als nämlich unsere Mutter uns hätte im Arm halten sollen, statt uns in den Kinderwagen zu setzen, als sie uns hätte bei ihr schlafen lassen sollen, statt uns in das Kinderbett zu legen, wurde ein wichtiges menschliches Bedürfnis vernachlässigt: das Bedürfnis nach Nähe.

Aber so sehr wir uns das auch wünschen, eine Umarmung des Partners kann die fehlende Mutter-Kind-Nähe nie ersetzen. Eine Wunde, mit der man zu leben lernen muss.

In meinem Bett schlafe nur ich

Sie kennen doch bestimmt den Spruch: "Den würde ich nicht von meiner Bettkante stoßen." Viele Frauen haben genau das gegenteilige Problem: Sie würden gerne alleine im Bett liegen und ihre Ruhe beim Schlafen haben, trauen sich jedoch nicht, dem Partner zu sagen, er soll woanders schlafen, aus Angst, sie könnten ihn dadurch verletzen. Aber es verletzt ihn viel mehr, wenn Sie ihm nicht die Wahrheit sagen, egal ob das jetzt Schlafgewohnheiten oder Ihre Vorlieben beim Sex angeht.

Versuchen Sie nicht, durch Ihren Partner Ihr Bedürfnis nach Nähe zu erfüllen, und schlafen Sie nur neben jemandem, neben dem Sie das wirklich wollen. Es sind immer noch Sie, die entscheiden, wer neben Ihnen liegen darf!

(kh)


die-frau.ch