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100 schuppige Fußpfleger
05.04.2011
Ichtyo-, Kangal- oder Knabberfische aus der Familie der Karpfen knabbern abgestorbene Hautzellen ab, sorgen für bessere Durchblutung durch Mikromassage und wirken infektionshemmend. Sie werden meist in der Ichthyotherapie zur Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt, finden jedoch auch im Wellness-Bereich Anklang. Die kleinen, aus der Türkei stammenden Helfer leben in Warmwasserquellen bei durchschnittlich 36°C. Bei diesen warmen Temperaturen stellt abgestorbene Haut eine natürliche Nahrungsquelle dar.

Fußpflege der anderen Art

Fußhaut neigt vorwiegend zu Trockenheit, Schuppenbildung, Schweiß, etc. da sie die meistbenutzte und belastete unseres Körpers ist. Gerade deshalb ist Hygiene und Fußpflege in diesem Bereich wichtig, um die Füße gesund zu halten. Mit der Knabberfisch-Fußpflege wird hierzu eine natürliche und effektive Möglichkeit geschaffen. In mehreren Sitzungen, die etwa 15-30 Minuten dauern, knabbern die Fische die abgestorbene Haut ab, fördern die Durchblutung und hinterlassen glatte, weiche und angenehme Haut. Schon nach wenigen Minuten kann man den Unterschied spüren.

Dr. Fisch

Herr Gularas schuf 2001 die weltweit erste Fischtherapie-Anlage in Niederösterreich. Mit patentierten Wannen sorgt er für beste Verhältnisse für Mensch und Tier. In einem 3-Stufensystem bestehend aus der Arbeit der Knabberfische, UV-Licht und natürlichen Pflegeprodukten wird der Heilungsprozess der Haut auf natürliche Art unterstützt. Im 23. Wiener Bezirk findet man die "Praxis" in der tausende schuppige Mitarbeiter wahre Wunder bewirken. Bald soll der Wellness-Bereich erweitert werden und sogar in die Wiener Innenstadt ziehen.

Meine Erfahrung mit den Knabberfischen

Ich wollte mich von den Knabberfischen selbst überzeugen und probierte das Fußbad aus. Am Anfang hatte ich trotz meines Wissens über die Zahnlosigkeit der Fische leichte Bedenken, meine Füße in ein Bad voller Fische zu halten. Schon beim Eintauchen schossen sie blitzschnell herbei und fingen an zu knabbern. Da ich fürchterlich kitzlig bin, hatte ich in den ersten fünf Minuten reichlich viel zu lachen. Dann gewöhnte ich mich daran und ein angenehm kribbelndes Gefühl stellte sich ein. Abgesehen von der Massage ist es ein außergewöhnliches Erlebnis auf Hautkontakt mit Tieren, die sonst eher durch Glaswände betrachtet werden, zu gehen. Natur pur! Nach 20 Minuten fühlten sich meine Füße angenehm glatt und weich an. Die Haut bleibt auch an den Folgetagen weich, das Gefühl beim Gehen ist intensiver. Bevor ich mir eine Peeling-Creme kaufe, deren Inhaltsstoffe ich nicht mal aussprechen kann, gehe ich lieber zur Fischtherapie, denn die Natur weiß, was sie macht.


(kh)

die-frau.ch