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Aupair = gleichwertiges Familienmitglied
06.04.2012
Sie sind aus Wien?

Mein Name ist Mihaela Rajacic-Zhu. Ich bin 26 Jahre alt, lebe in Wien und bin hauptberuflich als Vorstandsassistentin für eine Aktiengesellschaft tätig.

Für eine so hohe Stelle braucht man doch die richtige Ausbildung?

Ich besuchte 3 Jahre lang die Handelsschule in Wels, habe jedoch die Abschlussprüfung nicht gemacht. Ich habe es trotz nicht abgeschlossener Ausbildung geschafft, einen Job zu bekommen, für den man eigentlich die Matura benötigt. Nicht alles kann man im Leben in der Schule lernen. Logisches Denken und Ehrgeiz – das hat man, oder eben nicht. Meine Eltern haben sich scheiden lassen, da war ich 10 Jahre alt. Mir wurde schon in jungen Jahren vorgelebt, dass man sich nur auf sich selbst verlassen kann und es so etwas wie Sicherheit nicht gibt. Nur ich alleine bin für mein Leben und wie ich es gestalte, verantwortlich.

Wann haben Sie die Aupair-Tätigkeit kennengelernt?

Nach der Handelsschule, damals war ich 17 Jahre alt, hatte ich die Chance als Aupair bei einer alleinerziehenden Mutter für ca. 1 Jahr mitzuleben und auf ihren damals 3-jährigen Sohn namens Helmut aufzupassen. Ich war täglich mit Helmut zusammen, habe mit ihm gespielt, ihm vorgelesen, mit ihm gelernt und vieles mehr. Die Aupair-Zeit war für mich eine sehr positive Erfahrung in meinem Leben.

Kamen Sie auch später in Kontakt mit der Aupair-Tätigkeit?

Vor ein paar Monaten wurde ich gefragt, ob ich nicht daran interessiert bin, Aupairs für eine Familie zu finden. Aufgrund meiner Aupair-Erfahrung fand ich den Vorschlag sehr interessant und habe zugesagt.

Was ist Ihre Motivation, diese Tätigkeit auszuüben?

Ich konnte meine Sprachkenntnisse in Kroatisch (Muttersprache) und Englisch einsetzten und auch verbessern. Mit der Zeit ist mir klar geworden, dass die Chancen, die einem Aupair bei der Familie geboten wird, sehr groß sind. Das Aupair hat die Möglichkeit zu studieren, sich die deutsche Sprache anzueignen, die Kultur und Mentalität kennenzulernen sowie sich weiterzuentwickeln. Es erhält monatlich Taschengeld, kostenlose Kost und Logis und die Kosten der Krankenversicherung werden zusätzlich übernommen.

Und Sie wollten diese Chance den Familen und Aupairs auch ermöglichen?

Durch die Erfahrungen und das Wissen, das ich mir angeeignet habe, habe ich mir gedacht: "Warum rufe ich nicht eine eigene Website ins Leben?" "Warum nicht die Chance weitergeben, die mir geboten wurde und andere Familien bei ihrer Suche unterstützen?" So entstand die Idee zur Website www.aupairutopia.at.

Das klingt sehr interessant und nützlich, sowohl für Familien als auch für Aupairs. Wie funktioniert diese Website genau?

Die Website ist für Familien, die auf der Suche nach einem Aupair (weiblich oder männlich) sind, und für junge Frauen und Männer, die wiederum auf der Suche nach interessierten Familien sind. Auf der einen Seite stellen Familien oder Alleinerzieher ihre Nachfrage nach einem Aupair, das auf ihre Kinder aufpassen soll, ihnen viel Nützliches fürs Leben beibringt, das im Haushalt anpackt und am Familienleben teilnimmt, ins Netz. Auf der anderen Seite registrieren sich junge Frauen und Männer, die diese abwechslungsreiche Tätigkeit machen wollen. Allein in Kroatien sind es über 4.000 junge Frauen, die das Aupairprogramm für sich nutzen wollen! Umgekehrt leben in Österreich, in der Schweiz, in Deutschland und Kroatien Familien, die gerne ein Aupair bei sich aufnehmen wollen. Also registrieren sich beide kostenlos und nehmen persönlich Kontakt auf.

Gibt es Extras?

Ja, ein weiterer Service bei Aupairutopia ist die persönliche Beratung. Sie möchten einem Aupair diese Chance bieten, sind jedoch zeitlich zu eingespannt, um alle Anfragen zu beantworten? Dann stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Seite, um in kurzer Zeit das Aupair Ihrer Wahl zu finden.
zena.hr sowie ihre Partnermagazine die-frau.at, die-frau.de und die-frau.ch stehen mit www.aupairutopia.com in Kooperation und sind gemeinsam daran beteiligt.

Danke für das Gespräch und viel Erfolg.

die-frau.ch