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Frettchen
26.02.2010
Wenn die Rede von Frettchen ist, werden wohl die meisten an „…und dann kam Polly“ oder „Kindergarten Cop“ denken. Ob Sie es glauben oder nicht, Frettchen können nahezu perfekte Haustiere sein.

Um ein Frettchen an den Umgang mit Menschen zu gewöhnen, müssen sie schon ab dem Alter von 2 Monaten bei Menschen leben. Wenn sie den dritten Lebensmonat überschritten haben, kann eine vollkommene Gewöhnung nicht garantiert werden.

Wesen

Vom Charakter her sind sie eine Mischung aus Hund und Katze. Frettchen sind sehr verspielt. Sie sind sehr intelligente und neugierige Tiere, die gerne auf Möbel klettern und Sachen verstecken. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie Ihre Autoschlüssel auf einmal hinter dem Schrank finden. Lassen Sie Ihr Frettchen ruhig in der Wohnung frei herumlaufen, es unterhält sich selbst und Sie. Achten Sie jedoch auf Ausgänge, es wird jede Gelegenheit zum Verschwinden nutzen.

Frettchen brauchen sehr viel Aufmerksamkeit. Vor allem wenn Sie tagsüber lange außer Haus sind, braucht es für mindestens 2 Stunden Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.

Frettchen haben einen sehr starken Fortpflanzungssinn, deswegen müssen Weibchen vor dem ersten Wurf sterilisiert werden. Wenn das ausbleibt, werden sie nach einiger Zeit sterben. Der Grund hierfür sind wahrscheinlich sehr starke Hormone, weil die Paarung an sich sehr wild ist.

Pflege und Gesundheit

Frettchen sind Fleischfresser. Viele Besitzer füttern sie mit Katzenfutter. Sie können Ihrem Haustier aber auch gekochte Pute oder Huhn geben. Frettchen brauchen einen Käfig, wo sie essen und schlafen. Dieser sollte mit Sägemehl gefüllt sein.

Frettchen mögen Wasser nicht, müssen aber alle 2-3 Monate gewaschen werden. Sie sind sehr krankheitsempfindlich. Wenn Sie eine Grippe oder Verkühlung haben, sollten Sie Kontakt mit Ihrem Frettchen vermeiden, um es nicht anzustecken.

Frettchen lieben die Natur, vor allem hohes Gras. Gehen Sie also auch mal mit Ihrem Frettchen spazieren. Um es frei laufen lassen zu können, müssen Sie es an die Leine gewöhnen, wenn es noch klein ist. Später wird es auch ohne Leine nicht davon laufen. Und Frettchen muss man impfen lassen.

Vorsicht

Wenn Frettchen angegriffen werden oder sich bedroht fühlen, setzen sie eine Flüssigkeit frei, deren Geruch wirklich unangenehm ist.

Auch wenn Frettchen sehr liebe und kuschelige Haustiere sind, darf man nicht vergessen, dass sie scharfe Zähne und Krallen haben, weshalb sie nicht als Haustiere bei Kindern im Vorschulalter oder davor geeignet sind.

Achten Sie bei Spaziergängen auf große Hunde, die die Frettchen als Beute ansehen.

(kh)


die-frau.ch